Wer sollte beim Date zahlen?
Um eines klarzustellen: Das Wort "sollte" ist für zwei erwachsene Menschen unangemessen. Aber wir haben alle schon von der Etikette gehört, die besagt, dass eine Person zahlen sollte. Pure geht der Frage nach, welche finanziellen Regeln beim Dating gelten.
Etiketten sind veraltet
Es ist sicher, dass wir nicht mehr knicksen oder unseren Großeltern die Hand küssen, wenn wir sie besuchen. Auch der Brauch "wer einlädt, zahlt" ist etwas veraltet. Vielleicht gilt er, wenn man die Kosten in einem geschäftlichen Rahmen übernimmt. Bei einer Verabredung muss jedoch jede Partei bereit sein, einen Beitrag zu leisten. Man kann sich im Voraus oder während der Verabredung darauf einigen, wie man zahlt, unabhängig davon, wer die Initiative ergriffen hat. Niemand sollte erwarten, dass eine Person die gesamte finanzielle Last trägt, aber es ist völlig in Ordnung, darüber zu sprechen. Ihr könnt vereinbaren, dass der Partner die Rechnung bezahlt, aber mach es nicht zur Regel.
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Die richtige Wahl treffen
Wenn du die Verabredung alleine planst (z. B. als Überraschung), trägst du die Verantwortung und die finanzielle Last. Du weißt nicht, ob deinem Partner deine Wahl gefällt oder ob er überhaupt mit solchen Ausgaben rechnet, also ist es vernünftig, dass derjenige, der die Überraschung geplant hat, dafür aufkommt. Der Ort hingegen kann mit dem Partner abgesprochen werden, wenn es sich um etwas Bestimmtes handelt. Bei einem ersten Date ist nicht jeder davon begeistert, in einem BDSM-ähnlichen Raum mit einer Sexschaukel zu sein.
Mach es wie die Holländer
Ein Teilen der Rechnung ist akzeptabel. Und das Angebot kann sowohl von dir als auch von deinem Partner gemacht werden. Geschlechterstereotypen sind in den Industrieländern seit langem unwirksam. In den Niederlanden wird dies schon seit Jahrzehnten so gehandhabt, weshalb das Teilen der Rechnung auch als "holländisch" bezeichnet wird. Verabredungen sind eine Gelegenheit, dein besten Eigenschaften zu zeigen. Das macht an, also sei proaktiv.
Eine Faustregel
Alles in allem ist es ganz euch überlassen, wie ihr eure Rechnungen bezahlen wollt. Es gibt nur eine Regel, die sowohl für queere als auch für heterosexuelle Partnerschaften gilt: die Zustimmungsregel. Es wird keine Problem geben, wenn beide Parteien einer bestimmten Vorgehensweise zustimmen, auch wenn sie nicht allgemein anerkannt ist. Sprich einfach darüber und sei offen!
Kuriositäten zu diesem Thema:
- Melissa Karran von der Universität von Arizona hat herausgefunden, dass wir uns glücklicher fühlen, wenn ein Partner verantwortungsvoll mit Geld umgeht;
- Geld ist ein Hauptgrund für Scheidungen;
- Finanzieller Betrug ist die Praxis, dem Partner die eigenen Einkünfte und Ausgaben zu verheimlichen.
